Deutschland schiebt die Biersteuer auf, verzichtet aber nicht darauf

Deutschland schiebt die Biersteuer auf, verzichtet aber nicht darauf

Wie viele andere Länder der Welt hat Deutschland vor zwei Wochen ein beispielloses Unterstützungspaket für Europas größte Volkswirtschaft in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro beschlossen, um die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus abzufedern. Teil der Hilfe ist ein Angebot an Unternehmen, Steuerzahlungen und Steuervorauszahlungen aufzuschieben oder zu senken. Da die Menschen unsicher waren, welche Art von Steuern in dem Paket enthalten sind, hat das Bundesfinanzministerium in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass auch Biersteuerzahlungen Teil des Hilfsprogramms sind.

Allerdings berichtete eine Zeitung in der vergangenen Woche, dass auf Steuerzahlungen verzichtet wurde, was nicht korrekt ist. "Um die Liquidität der Brauereien in der derzeit schwierigen Situation zu verbessern und Arbeitsplätze zu schützen, haben sich das Bundesfinanzministerium und die Laenderpartner darauf geeinigt, dass die Biersteuer gestundet werden kann", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums gestern gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa. "Auf die Erhebung von Stundungszinsen kann in der Regel verzichtet werden", sagte der Ministeriumssprecher.

Deutschland hat einen der niedrigsten Biersteuersätze der Welt. Der Regelsteuersatz pro Hektoliter beträgt 0,787 Euro pro Grad Plato - das Maß für den Stammwürzegehalt. Ein herkömmliche Bierkiste mit 20 Flaschen à 0,5 Liter Bier unterliegt somit einer Biersteuer von 0,94 Euro pro Hektoliter. Nach Angaben des Finanzministeriums wird sich die Biersteuer 2019 voraussichtlich auf insgesamt rund 650 Millionen Euro belaufen.

Quelle: inside beer (tinyurl.com/tsjlly7)

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