Beschreibung
Die Craftbier-Marke LaBieratorium legte in Cottbus Ende 2015 einen rasanten Start hin. Vom ersten selbst gebrauten Bier, das über Rampenverkäufe an die Cottbuser gebracht wurde, über die eigene Brauanlage bis hin zur Kneipe - Die Cottbuser durchliefen eine ereignisreiche Brauereigeschichte im Schnelldurchlauf.
Doch der schnelle Aufstieg fand ein jähes Ende. Die überraschende Schließung der Brauerei in Cottbus sowie der Bar "Labyrinth" am Altmarkt Ende 2018 und die Insolvenz des Unternehmens sorgte nicht nur in der Craftbier-Szene für großen Wirbel. Diese Nachricht kam für alle sehr überraschend, denn die Qualität und Kreativität der LaBieratorium Biere wurde in der Szene sehr geschätzt.
Wie Inhaber Olaf Wirths auf rbb|24 sagte, hat das Brauen des Cottbuser Bieres in der Stadt selbst dem Labieratorium das Genick gebrochen. Man habe dadurch eine größere Identifikation der Cottbuser mit ihrem Bier erreichen wollen, sich aber offenbar übernommen.
Bier zu teuer für Cottbuser
"Hätten wir weiter woanders gebraut, wäre das kostengünstiger gewesen und wir hätten überlebt", ist sich der Chef sicher. Den Cottbusern sei das Bier schlicht zu teuer gewesen. das Bewusstsein, für eine regionale Marke mehr auf den Tisch legen zu müssen als für Massenware, zu dürftig entwickelt. Vielleicht aber ist die Rechnung auch wegen des zu geringen Durst der Cottbuser nicht aufgegangen. Denn vor der Haustür wurde einfach zu wenig Bier verkauft.
Regionalität nicht an erster Stelle
Regionalität und regionale Wertschöpfung habe in der Lausitz nicht so eine Priorität wie in anderen Regionen Deutschlands, beispielsweise in Bayern und Baden-Württemberg. Die Leute seien nicht bereit, bis zu drei Euro für eine Flasche Bier auf den Tisch zu legen.
Die Gute Nachricht: Seit Mitte des Jahres 2019 wurde LaBieratorium wieder neu eröffnet. Die Bierothek mit Christian Klemenz und Olaf Wirths von LaBieratorium gründeten nun eine neue Gesellschaft zur Weiterführung der LaBieratorium-Biere und wählten als Name für die neu geformte Gesellschaft bezeichnenderweise den Namen Kollabieratorium. In Anlehnung an den Begriff Collaboration Brew, welcher die unter Craftbier-Brauern übliche Zusammenarbeit beschreibt, wagt LaBieratorium nun den Neustart.