Zum dritten Mal verlieh der Verband Private Brauereien Deutschland den im Rahmen des European Beer Star ausgeschriebenen Zukunftspreis »Future Award« an drei Brauereien. Sie erhalten den Preis für ihr
nachhaltiges Engagement.
Drei Brauereien
Am Ende konnten die Westerwald- Brauerei aus Hachenburg, die Brauerei Göller aus Zeil am Main sowie die Brauerei Baar aus Baar in der Schweiz die unabhängige Fachjury bestehend aus Branchen- und Nachhaltigkeitsexpert:innen am meisten überzeugen und dürfen sich über den European Beer Star Future Award 2024 freuen.
Future Award
Mit dem Nachhaltigkeitspreis werden Brauereien ausgezeichnet, die es schaffen höchste Bierqualität mit nachhaltigem Wirtschaften zu kombinieren. 2024 stand der Future Award erstmals unter dem Fokusthema »Technische Lösungen zur Reduzierung des Primärenergieverbrauchs in Brauereien«.
„Brauereien waren schon immer Innovationstreiber. In herausfordernden Zeiten sind Kreativität und Innovationskraft gefragt“, so Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Private Brauereien Bayern e.V. zur Innovationskraft in der Brauwirtschaft.
Die am Future Award teilnehmenden Brauereien wurden gemäß den Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kulturelles – sowie der sensorischen Qualität ihrer eingereichten Biere bewertet. Neben der Auswertung eines Fragebogens und der Verkostung beim European Beer Star flossen in diesem Jahr auch die Präsentationen zu innovativen Energiesparprojekten in die Bewertung mit ein.
Westerwald-Brauerei
Die Westerwald-Brauerei aus Hachenburg in Rheinland-Pfalz, Deutschland, überzeugte die Jury mit ihrer Mission bis 2030 mehr Energie zu erzeugen als zu verbrauchen. Um dieses Ziel zu erreichen, investierte die Brauerei bereits u.a. in ein neues energieeffizienteres Sudhaus, eine Anlage zur Gewinnung von Biogas aus Abwasser sowie eine CO2-Rückgewinnungsanlage. Doch auch ein ganzheitlicher Ansatz wird mit einer Wertstoff Recycling-Quote von 99,7 Prozent betrachtet. Zukünftig plant die Brauerei, die bereits in 5. Generation geführt wird, ihre PV-Kapazitäten erweitern, die Elektrifizierung der Brauereiflotte sowie die energetische Sanierung der Verwaltungsgebäude.
Brauerei Göller
Im unterfränkischen Zeil am Main hat die Brauerei Göller in der jüngeren Vergangenheit mehrere Modernisierungsprojekte umgesetzt. So wurde das Sudhaus und die bisherige energieintensive Flaschenreinigungsmaschine modernisiert. Neue Kälteanlagen, sowie die Errichtung von Photovoltaik-Kapazitäten senken den Netto-Stromverbrauch der Brauerei massiv. Zudem steht im kommenden Jahr eine Umstellung von Dampf auf weniger energieintensives Heißwasser auf dem Programm. Die Familienbrauerei in 4. Generation erhielt daher von der Jury die Auszeichnung mit dem Future Award 2024.
Brauerei Baar
Die Schweizer Bauerei Baar hat sich zum Ziel gesetzt, ihren ökologischen Fußbadruck stetig zu senken. Daher hat die Brauerei mit einer neuen Heizzentrale auf eine Energieverteilung über einen
zentralen Wärmespeicher umgestellt. Zudem möchte die Brauerei ihre Emissionen weiter senken und künftig vollständig erneuerbare Energien nutzen. Das Potential sieht die Brauerei aus dem Schweizer Kanton Zug noch nicht ausgeschöpft. Aus diesem Grund wird der Einsatz von Wärmepumpen und nachhaltiger Antriebssysteme für die brauereieigene Fahrzeugflotte weiter forciert. Dieses Gesamtkonzept im Sinne der Nachhaltigkeit überzeugte die Jury.
Foto: Future Awards für die Westerwald-Brauereie, die Brauerei Göller und die Brauerei Baar. © Private Brauereien / Volker Martin