Samstag, 22. September 2018, pünktlich um 12 Uhr war der Anstich. Der Münchner Oberbürgermeister hat, so ist es Tradition, im Schottenhamel-Festzelt den Zapfhahn ins Fass geschlagen. Die erste Wiesn-Mass wurde wie immer zum Bayerischen Ministerpräsidenten gereicht. Erst danach durfte in den anderen Zelten angezapft werden.
Fünf Fakten zum Oktoberfestbier
1. Welches Bier wird ausgeschenkt?
Das "Münchner Wiesnbier" ist ein Festbier mit mindestens 13,5 °P Stammwürze, also um die 6 %Vol Alkohol. Es muss mit Münchner Wasser gebraut sein. Alle Münchner Großbrauereien verfügen über Tiefbrunnen, die diesen Punkt garantieren. Und alle Münchner Brauereien machen ihr spezielles Oktoberfestbier.
2. Wie viel kostet die Mass?
Der Bierpreis ist wieder einmal gestiegen und beträgt in diesem Jahr zwischen 10,70 € und 11,50 €.
3. Welche Brauereien dürfen auf der Wies'n ausschenken?
Die sechs großen Münchner Brauereien: Löwenbräu, Spaten, Paulaner, Hacker Pschorr, Augustiner und das Hofbräuhaus München. Alle sechs produzieren in München. Das ist Voraussetzung für die Teilnahme und in den Statuten der Landeshauptstadt München festgeschrieben.
Allerdings gehören vier der Oktoberfest-Brauereien längst zu ausländischen Konzernen: Hacker Pschorr, Paulaner, Spaten und Löwenbräu. Die Staatsbrauerei Hofbräu ist in Händen des Bayerischen Landes; Augustiner ist "privat".
4. Was ist mit den kleinen Münchner Brauereien?
Die kleinen haben schlechte Karten, denn die Oktoberfest-Brauereien müssen "leistungsfähig" sein. Die großen Mengen (mehrere Tausend Hektoliter) müssen produziert und gelagert werden. Auf der letztjährigen Wiesn wurden insgesamt über 77.000 Hektoliter verkauft. Das entspricht 7,7 Millionen Mass Bier. Paulaner etwa hatte einen Absatz von 2,4 Millionen Mass, Augustiner sprach von 1,7 Millionen.
5. Wird es einmal eine 7. Brauerei beim Oktoberfest geben?
Die Voraussetzungen sind nicht einfach. Neben der Leistungsfähigkeit der Oktoberfest-Brauereien müssen sie "Traditionsbrauereien" sein. Es stellt sich die Frage, ab wann man das ist. Giesinger Bräu hat wohl schon mehrfach angefragt und bisher stets eine Absage erhalten. Die 2006 gegründete Brauerei braut mittlerweile fast 12.000 Hektoliter im Jahr und erweitert seine Braustätte gerade auf eine Jahreskapazität von 30.000 Hektolitern. Der Bräu Steffen Max hält eine Zulassung in fünf Jahren für durchaus realistisch. Warten wir es ab.
Foto: (c) Adobe Stock
Kommentare
6