Grund für diese Entwicklung ist, wie könnte es auch anders sein, Corona. Die Absatzkanäle der Brauereien sind aufgrund des nationalen Lockdowns im Frühling 2020 auch in der Schweiz weggebrochen. Der Anteil des in der Gastronomie abgesetzten Bieres reduzierte sich im gesamten Braujahr um über 23 Prozent. Der Absatz im Detailhandel nahm indes um 7,6 Prozent zu.
Der gesamte Biermarkt Schweiz verzeichnete im Braujahr 2019/20 (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) ein Minus von 2,2 Prozent auf 4'636'905 Hektoliter Bier (= 463'690'500 Liter). Das Resultat ist geprägt durch eine Abnahme des Inlandausstosses aller Schweizer Brauereien um 4,8 Prozent auf 3'510'726 hl (Vorjahr: 3'686'184 hl).
Natürlich sind diese Zahlen über das Braujahr verteilt betrachtet. Der Start ins Braujahr 2019/20 (Oktober bis Dezember 2019) war durchaus passabel. Auch der Endspurt nach dem nationalen Lockdown bis Ende September 2020 konnte sich sehen lassen. Fakt ist aber, dass wir auf die kalte Jahreszeit zugehen und die Ausweichmöglichkeiten für den Biergenuss nicht mehr so vielfältig sind wie im Sommer mit Gartenrestaurants, See, Bergen etc. Es ist daher zu hoffen, dass diese Durststrecke – auch für die Gastronomie – möglichst kurz bleibt.
Ein kleiner Lichtblick: Erfreulich zugelegt hat der Absatz der alkoholfreien Biere mit einem Plus von 10,3 Pro- zent. Der Anteil der alkoholfreien Biere am Gesamtmarkt beträgt mittlerweile 4,2 Prozent – Tendenz weiterhin steigend.
Quelle: Schweizer Brauerei-Verband, Foto: Screenshot Facebook
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