Zum Jahresanfang veröffentlichen viele Brauereien ihre Umsatzzahlen aus dem vergangen Jahr. Es zeigt sich, allen schlechten Berichten zum Trotz gibt es Braustätten, die erfolgreich sind.
Die Störtebeker Braumanufaktur blickt auf ein Absatz- und Umsatzplus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anders als viele Wettbewerber hat die Stralsunder Braustätte auch im vergangenen Jahr keine Preisaktionen durchgeführt und konnte trotzdem wachsen und die Wertschöpfung erhöhen. „Beim Bier ist Geiz nicht geil“, erklärt Jürgen Neuhaus, Geschäftsführer Vertrieb der Störtebeker Braumanufaktur, augenzwinkernd das strategische Vorgehen.
Zum Erfolg tragen vor allem die alkoholfreien Biere im Sortiment bei. Jedes fünfte verkaufte Störtebeker Bier ist ein solches. Mit den pünktlich zum „Dry January“ eingeführten Sorten Hanse-Porter alkoholfrei und Pilsener-Bier 0,0% haben die Stralunder deshalb ihr AF-Sortiment auf fünf Biere erweitert.
Auch die Hachenburger freuen sich über eine Absatzsteigerung von 5,5 Prozent, der Umsatz wuchs sogar um mehr als zehn Prozent. Zu verdanken ist der Erfolg den Kernsorten Hachenburger Pils und Hachenburger Hell sowie den alkoholfreien Bieren.
Um zukunftssicher zu werden investierte die Brauerei in den vergangenen Jahren in neue Technik, Prozessoptimierung und Energiegewinnung. Auch für 2025 und das Folgejahr sind Investitionen in Millionenhöhe geplant.
Auch der größte Player am deutschen Biermarkt zeigt sich trotz leichten Rückgangs zufrieden. Krombacher sieht sich in seiner Marktführerschaft als »Deutschlands beliebteste Biermarke« bestätigt. Der Gesamtausstoß der Krombacher Gruppe lag 2024 bei 7,57 Mio. Hektoliter (hl) und verzeichnete einen Rückgang um 0,8 %. Die Dachmarke Krombacher setzte dabei 5,675 Mio. hl ab (-1,1 %). Zur Gruppe gehören auch alkoholfreie Erfrischungsgetränke (z.B. Schweppes oder Krombacher Spezi), deren Anteil rund 40 % beträgt. Diese Sparte konnte um 1,7 % zulegen.
Um den insbesondere durch den Ausbau der Produktvielfalt gestiegenen Anforderungen im technischen Bereich der Brauerei Rechnung zu tragen, hat Krombacher vor wenigen Wochen das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Brauerei gestartet. Dieses Programm sieht u. a. den Umbau und die Erneuerung der Abfüllanlagen in Krombach vor. Hierfür werden in den kommenden sechs Jahren insgesamt über 100 Millionen Euro investiert.
Quellen: Störtebeker Braumanufaktur, Westerwald-Brauerei, Krombacher