1996 öffnete der Schorsch, wie Georg „Schorschbräu” in Oberasbach ihre Pforten und bot klassisch ein helles und ein dunkles Bier an. Später folgten auch ein Weizen und 1998 der erste Bock. Der kam bei den Kunden prächtig an. 8.000 Flaschen waren in drei Monaten verkauft – und der Schorsch hatte sein Steckenpferd gefunden. Von da an wurde die Starkbier-Produktion immer mehr intensiviert.
2007 verkaufte Tscheuschner den letzten Liter normales Bier und stellte ausschließlich auf Starkbier um. Seine Geschichte machte in der weltweiten Bierszene die Runde, und die kreativen Punkbrauer von BrewDog aus Schottland sahen sich herausgefordert, die „britische Brauerehre” zu verteidigen. 2009 lancierten sie mit „Tactical Nuclear Penguin” ein Bier mit 32 % Alkohol und drehten dazu ein Video mit einer Kampfansage an den fränkischen Extrembrauer. Der ließ sich nicht lumpen und schlug zurück, mit dem Schorschbock 40 %. Die geschockten Schotten brauten abermals zurück und schufen ein 41-%iges Bier namens „Sink the Bismarck”. Auch hier gab es ein entsprechendes Video mit eindeutigen Reminiszenzen an den Zweiten Weltkrieg. Der unaufgeregte Franke nahm diesen Ball jedoch nicht auf: „Ich bin ein friedliebender Mensch, auf so eine Thematik würde ich mich nie einlassen.” Dennoch kreierte er den Schorschbock 43 % und holte sich die Krone zurück. BrewDog konterte mit einem echten Hammer: „End of History” wies stolze 55 % Alkohol auf – und war in ausgestopften Eichhörnchen verpackt, was die Tierschützer auf den Plan rief.
Der Schorsch gab sich aber damit auch nicht geschlagen und schoss den Schorschbock 57,7% hinterher. Damit ging dieses Match eindeutig nach Deutschland.