Aschermittwoch ist nicht nur der Tag nach Fasching, Karneval, Fasnet … Der Aschermittwoch markiert auch den Beginn der Fastenzeit. Die Wochen bis Ostern werden von vielen Menschen genutzt um den Körper zu entgiften und zu entschlacken. Sie üben sich in Verzicht - selten 40 Tage und oft in allerlei Dingen. Die einen verzichten auf Süßigkeiten, die anderen auf Social Media, manche auch traditionell auf Fleisch, Milch, Eier, auf tierische Produkte also. Wieder andere lassen die Finger vom Alkohol.
Kein Alkohol bis Ostern?
Wer jetzt, nach dem Aschermittwoch, auf den Genuss von Alkohol, nicht jedoch auf jenen von Bier verzichten will, wird im Shop von BeerTasting fündig. Mit der No Hangover-Bierbox kommen via Knopfdruck bequem zwölf alkoholfreie Biere aus zwölf Brauereien nach Hause. Darunter sind klassische Lagerbiere ohne Alkohol genauso wie Weißbier, IPAs und Kölsch. Für Abwechslung ist gesorgt und die Fastenzeit wird zum Biererlebnis.
Flüssiges bricht das Fasten nicht
In Bayern bricht mit dem Aschermittwoch die »fünfte Jahreszeit«, Starkbierzeit. Um die Fastenzeit gut zu überstehen, brauten die Mönche des Mittelalters starke Biere. Es galt die Regel »Flüssiges bricht das Fasten nicht«. Die Starkbiere löschten nicht nur den Durst, sie machten auch satt und lieferten die Energie, um die langen Tage gut zu überstehen.
Gerne erzählt man sich die Geschichte vom Papst, der das Bier der Paulanermönche in München auf seine Tauglichkeit als Fastengetränk prüfen sollte. Sie schickten ihren Doppelbock »Salvator« auf die lange Reise nach Rom. Als es nach etlichen Wochen beim Papst ankam, war das Bier längst sauer. Der Pontifex probierte und befand, dass dieses »scheußliche Gebräu« zum Konsum während des Fastens geeignet sei, weil sein Genuss eher Strafe denn Vergnügen. Bis heute pflegt die Paulaner Brauerei zu München die Tradition des Starkbiers.
»Echte« Fastenbiere
Sehen wir einmal von den Bayerischen Doppelböcken wie dem Paulaner Salvator und seinen bierigen Kollegen aus anderen Braustätten ab. Die meisten sind längst ganzjährig in den Sortimenten. Blicken wir stattdessen zu jenen Brauereien, die jetzt Biere unter dem Label »Fastenbier« anbieten. Drei haben wir gefunden:
Die Rauchbierbrauerei Schlenkela zapft ihr Aecht Schlenkerla Fastenbier bis Ostern im Braugasthaus in der Dominikaner Straße in Bamberg aus dem Holzfass. Rauchig, vollmundig und mit 5,9 Vol.% eher kein Starkbier.
Auch in Salzburg bei Augustiner Bräu Kloster Mülln wird von Aschermittwoch bis Ostern Fastenbier angeboten. Wie alle Biere dort, wird es direkt aus dem Holzfass in den Steinkrug gezapft. Mit 5,2 Vol.% ist es sogar noch ein bisschen leichter als jenes aus Bamberg.
Im oberösterreichischen Mühlviertel geht die Stiftsbrauerei Schlägl mit ihrem Fastenbier einen noch sanfteren Weg. Schlägl Fastenbier ist leicht (3 Vol.%) und mild-pfeffrig. Es wurde gemeinsam mit den Fasten-Expertinnen der Marienschwestern vom Karmel entwickelt. Das Kreativbier enthält Galgant, dem nachgesagt wird, dass er die Verdauung fördert und gegen Erschöpfung und Frühjahrsmüdigkeit hilft. Perfekt für die Entschlackung und die Erweckung der müden Geister nach dem langen Winter.
Ob mit viel, wenig oder ohne Alkohol: Flüssiges bricht das Fasten nicht. Trinkt Bier! Cheers.
Titelfoto: Illustration by Sepp Wejwar
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