Cottbuser Brauerei "Labieratorium" macht dicht

Cottbuser Brauerei "Labieratorium" macht dicht


Wie Inhaber Olaf Wirths am Mittwoch rbb|24 sagte, hat das Brauen des Cottbuser Bieres in der Stadt selbst dem Labieratorium das Genick gebrochen. Man habe dadurch eine größere Identifikation der Cottbuser mit ihrem Bier erreichen wollen, sich aber offenbar übernommen.

Bier zu teuer für Cottbuser
"Hätten wir weiter woanders gebraut, wäre das kostengünstiger gewesen und wir hätten überlebt", ist sich der Chef sicher. Den Cottbusern sei das Bier schlicht zu teuer gewesen. das Bewusstsein, für eine regionale Marke mehr auf den Tisch legen zu müssen als für Massenware, zu dürftig entwickelt. Vielleicht aber ist die Rechnung auch wegen des zu geringen Durst der Cottbuser nicht aufgegangen.

Denn vor der Haustür wurde einfach zu wenig Bier verkauft. Das habe auch durch den Export nach Schottland, Österreich und andere europäische Länder nicht ausgeglichen werden können.

Regionalität nicht an erster Stelle
Regionalität und regionale Wertschöpfung habe in der Lausitz nicht so eine Priorität wie in anderen Regionen Deutschlands, beispielsweise in Bayern und Baden-Württemberg. Die Leute seien nicht bereit, bis zu drei Euro für eine Flasche Bier auf den Tisch zu legen.

Für den Inhaber der Brauerei und seine Familie bedeute das Aus herbe finanzielle Einschnitte. Die verbliebenen Vorräte werden zu einem günstigeren Preis verkauft: Jeder Kasten ist für 10 Euro zu haben, darunter auch international ausgezeichnete Sorten.

Quelle: tinyurl.com/yaufdttt (rbb24.de)
Bildquelle: rbb/Anja Kabisch

Comments

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schoenrockalexander • 6 Years ago
Ich komme gebürtig aus der Gegend, habe Craft-Bier jedoch erst im letzten Jahr für mich entdeckt. Daher habe ich noch kein Bier tasten können was ich jetzt, leider auf dem letzten Drücker nachholen werde. Die Problematik ist jedoch klar. Wir als Tester wollen nicht bei einem Bier bleiben, sondern die Vielfalt genießen und somit bleibt kleinen Brauereien die Kundschaft aus. Echt schade -
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lu • 6 Years ago
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mail_763 • 6 Years ago
Hmmm, wirklich schade drum. Habe auch mal deren Pils kosten können. Aber wie im Text erwähnt, 3 Euro für eine Flasche Bier ist natürlich heftig. Dazu bräuchte man noch massentaugliche Ware quasi als Unterbau, um die laufenden Kosten immer decken zu können.
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frankkleen • 6 Years ago
Da kann ich Nico nur zustimmen. Ich trage auch eine Teilschuld. Wenn ich ein gutes oder sogar sehr gutes Bier gefunden habe, sage ich ja nicht: "Okay, das ist es jetzt." Bei den vielen Bieren möchte/will/muss ich einfach weiter probieren.
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nicob79 • 6 Years ago
Das wird leider nicht die letzte Kleinbrauerei sein die dicht machen muss. Die Labieratoriumbiere waren teilweise schon sehr speziell und daher der Markt natürlich klein. Kein Wunder daß Camba und Hoppe versuchen mit Brot und Butter Bieren auf den Markt zu kommen. Nur so werden diese Brauereien langfristig überleben. Wir als Beer-Taster die jeden Tag 3 neue Biere probieren müssen sind da natürlich auch nicht hilfreich.
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