Eine Brauhausrechnung aus dem Jahr 1612 wird in der Gemeinde Furth bei Landshut als Beweis für die lange Geschichte des Bierbrauens hergenommen. Genaue Zahlen gibt es nicht - wozu auch. Bedeutsam sin die letzten 30 Jahre.
Die neue Klosterbrauerei
Beginnen wir im Jahr 1993. Die Schlossbrauerei Hohenthann übernimmt die Sudkessel der Further Klosterbrauerei, muss den Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen fünf Jahre später jedoch einstellen. Die Further Klosterbiere - ein helles und ein dunkles Lager - bleiben erhalten, sie werden in Hohenthann gebraut. Die Brauerei verschwindet.
2015 wird die Further Klosterbrauerei zu neuem Leben erweckt. Die Familie Rauchenecker aus der Hohenthanner Schlossbrauerei entwickelt das Konzept einer Schaubrauerei mit Braustüberl und Kräutergarten. 2019 ist Spatenstich und am 23. Oktober 2020 die Eröffnung. Furth hat wieder eine Klosterbrauerei. Sie ist mit einem Ausstoßvolumen von 500 Litern pro Sud klein, aber fein. Es reicht, um das Braustüberl zu versorgen. Die Flaschenbiere werden mit denselben (Bio-)Zutaten nach denselben Rezepturen in Hohenthann gebraut.
Großer Erfolg beim European Beer Star 2024
Gold in der Kategorie »German-Style Helles«! Um die Bedeutung der Auszeichnung zu verstehen, muss man wissen, wie groß die Konkurrenz beim European Beer Star ist. Der Bierwettbewerb trägt zwar ein »European« im Namen, gilt jedoch als die Weltmeisterschaft im Bier. Brauereien aus der ganzen Welt schicken ihre Biere nach Nürnberg, wenn sich die vom Veranstalter »Verband Private Brauereien Deutschland« eingeladenen Juror:innen zum Expertentasting treffen. 2.360 Biere aus 50 Ländern der Welt waren es in diesem Jahr. Die Kategorie »German-Style Helles« gilt als eine der »Königsklassen« mit den meisten Einsendungen.
Wir ziehen den Hut vor den Braumeistern des wunderbaren Further Kloster Hell und erwähnen - last but not least - die Bio-Zertifizierung des feinen, flüssigen Goldes.
Fotos: Klosterbrauerei Hohenthanner
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