2022 - Ein schlechtes Hopfenjahr

2022 - Ein schlechtes Hopfenjahr

Mit Abschluss der Hopfenzertifizierung am 15. November stehen die offiziellen Zahlen fest: Im Bundesgebiet konnten nur 34.406 Tonnen Hopfen geerntet werden, ein Minus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Erntemenge in der Hallertau, dem größten zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, sank um 29 Prozent, in Spalt sogar um 49 Prozent. Einzig das Minus im Tettnanger Anbaugebiet ist geringer, es liegt bei 15 Prozent.

Bei Betrachtung der Alphawerte ergibt sich bei einzelnen Sorten ein noch schlechteres Bild, d.h. die Erträge bei den Alphasäuren als einer der wesentlichen Brau-Zutaten fallen noch weiter hinter das Vorjahr.

Das Jahr 2022 ist damit leider ein historisch schlechtes Jahr für die deutschen Hopfenpflanzer. Sie mussten das ganze Jahr über bereits erhebliche Mehrausgaben schultern, weil die Preise für Kraftstoffe, Aufleitdraht, Dünger, Heizöl und andere Produktionsmittel in nie dagewesene Höhen kletterten. So waren die variablen Kosten für die Hopfenproduktion in 2022 um ca. 2.300 Euro je Hektar höher als im Vorjahr. Die deutschen Hopfenpflanzer hatten insgesamt Mehrausgaben von ca. 46 Mio. Euro, die nicht vorhersehbar waren und jetzt die Wirtschaftlichkeit der Hopfenerzeugung belasten.

Der Verband Deutscher Hopfenpflanzer geht in seinem Bericht davon aus, dass den Hopfenbauern aufgrund der schlechten Ernte und der gestiegenen Erzeugungskosten rund 134 Millionen Euro
fehlen werden.

Quelle: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.
Foto: ©BarthHaas

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