Ja, der Bierabsatz in Deutschland ist in 2017 auf ein Rekordtief gesunken. Österreich dagegen freut sich über die gute Bilanz. Heute veröffentlicht der Verband der Brauereien Österreich dezent frohlockend gestiegene Zahlen:
Gesamtausstoß 2017: +1,7 %
Insgesamt wurden 9,7 Mio. Hektoliter produziert, alkoholfreies Bier mit eingerechnet. Davon wurden 8,5 Mio Hektoliter im Inland genossen, der Export stieg um stolze 18,2%. Deutschland meldete einen Rückgang des Inlandskonsums um 2,3%, des Exports sogar um 3,1%.
Brauereiverbands-Obmann Sigi Menz zum Ergebnis: „Das ist schon außergewöhnlich. Österreichs Brauer werden viel höher besteuert als ihre deutschen Nachbarn und ziehen beim Ausstoß dennoch davon. Unser Erfolgsrezept? Qualität, Vielfalt und vor allem: eine spezifisch österreichische Gastlichkeit, eine Atmosphäre des kultivierten Genusses, die Österreichs Brauer gemeinsam mit der österreichischen Gastronomie insbesondere in den letzten Jahren geschaffen haben.“ Die Geschäftsführerin des Brauereiverbandes, Jutta Kaufmann-Kerschbaum ergänzt: „In den letzten 25 Jahren mussten unsere deutschen Brauerkollegen einen Absatzverlust von 17 % verkraften. In Österreich hingegen ist der Gesamtausstoß im gleichen Zeitraum mit minus 5 % weitgehend stabil geblieben“.
Produziert wird in Österreich von 272 Brauereien (40 mehr als im Jahr 2016).Deutlich mehr Brauereien - schade nur, dass der Pro-Kopf-Verbrauch nicht mit gestiegen ist. Er liegt konstant bei 106 Litern auf Platz zwei vor Tschechien. Zum Vergleich: die Deutschen trinken ca. 102 Liter Bier pro Kopf.
Foto: Brauereiverbands-Obmann Sigi Menz (links) und Geschäftsführerin des Brauereiverbandes Jutta Kaufmann-Kerschbaum (rechts)