Gerhard Litzlbauers Krapfen sind fantastisch. Seine Bierempfehlung auch. Er wählt ein sehr gehaltvolles Bier mit viel Restsüße. Ein Strong Lager der besonderen Art: Samichlaus Helles aus der Brauerei Schloss Eggenberg. Für Stimmung ist gesorgt - mit Krapfen und Bier.
Faschingskrapfen
Zutaten:
500 g Mehl (möglichst gemischt „glatt“ und „griffig“)
ca. 250 ml Milch
40 g Zucker
¼ Vanilleschote
40 g Hefe
40 g Butter
4 Eigelb
1 Tl Salz
Schale einer halben, unbehandelten Zitrone
2 cl Rum (Rum trägt dazu bei, dass die Krapfen beim Ausbacken weniger Fett aufsaugen. Der Alkohol verdampft beim Backen)
Fett zum Ausbacken (Schmalz und/oder Rapsöl)
Marillenmarmelade für die Füllung
Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und in der Mich einmal kurz aufkochen, dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. (Temperatur darf nicht mehr als 35°C betragen!)
Die ausgekochte Vanilleschote herausnehmen, die Hefe zerbröseln und mit etwas Zucker zur Milch geben, verquirlen und stehen lassen.
In der Zwischenzeit die Butter leicht erwärmen. Eigelb, den restlichen Zucker und die flüssige Butter zur Milch geben und gut verrühren.
Für den Krapfenteig das Mehl mit Salz in eine großen Schüssel geben und mit der Eiermilch zu einem glatten Teig kneten. Der Teig ist perfekt, wenn er sich leicht vom Rand der Schüssel löst. Zugedeckt an einer warmen Stelle gehen lassen bis er sich verdoppelt hat.
Den Krapfenteig aus der Schüssel nehmen und "abschlagen" - noch einmal zusammen kneten - und wieder gehen lassen. Die Prozedur noch zweimal wiederholen. So wird der Krapfenteig sehr feinporig und geschmeidig! Noch einmal abschlagen und in kleine Stücke teilen und zu runden Kugeln "schleifen". Sie sollen ca. 5 cm Durchmesser haben oder ca. 50 Gramm wiegen. Gerhard macht sie manchmal sogar noch kleiner.
Das "Schleifen" erfordert ein bisschen Übung. Mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen wird der Teig auf einem leicht bemehlten Brett gerollt, bis daraus eine Kugel mit glatter Oberfläche entstanden ist.
Die Kugeln auf eine bemehlte Fläche setzen, mit einem Tuch abdecken und nochmals gut gehen lassen.
Schmalz oder Öl in einer geräumigen Pfanne oder einem Topf erhitzen. Am einfachsten lässt sich die richtige Temperatur messen, wenn man einen kleinen Holzstiel ins Fett taucht. Steigen kleine Bläschen daran auf, passt es. 150 bis 160°C sind optimal.
Die Kugeln ins Fett geben und ca. 4 Minuten goldbraun backen, dann wenden und noch einmal 4 Minuten backen. Die fertigen Krapfen mit einem Schöpflöffel aus dem Fett nehmen, auf Küchenpapier abtropfen und etwas abkühlen lassen.
Jetzt müssen die Krapfen nur noch gefüllt werden. Die Marillen-Marmelade in einen Spritzbeutel (mit Krapfentülle) geben, am weißen Rand des Krapfens vorsichtig einstechen und etwas Marmelade hinein drücken.
Zum Abschluss mit Puderzucker bestreuen.
Viel Spaß beim Backen und tolle närrische Tage!
Gerhard Litzlbauer
Der Koch arbeitete in der Sterne- und Haubengastronomie, wurde dann Bierbrauer und Diplom-Biersommelier und liefert uns Monat für Monat spannende Rezepte.
Bild: © Gerhard Litzlbauer und Levi Saunders on Unsplash.com