Bierbeschreibung
"Helles ungetrübtes stohgelbes Bier befindet sich nach dem Einschenken unter einer schönen weißen Schaumkrone, die recht stabil auf dem Bier steht. Verschwindet diese machen sich deutlich getreidige Malznoten, die zusammen mit deutlich schwächeren leicht würzigen Hopfennoten das Aroma bestimmen. Auch im Antrunk kommt zwar zunächst eine kurze Hopfennote mit einer Bittere durch, die aber plötzlich einem nun eher süßlichen Malz sehr viel Platz macht. Dieses Bier vermag trotz des nun intensiveren getreidigen Malzes nur wenig Körper auszubilden. Gute lebhafte Karbonisierung mit ansprechender Süffigkeit, die etwas unter der kurzen Bittere vom Beginn leidet. Im Nachtrunk ein wieder harmonischeres Zusammenspiel aus bitteren und nun grasigen Hopfennoten und süßlich getreidigem Malz, welches die Bittere auch wieder kompensiert.
Als die Innviertler im Jahr 1779 Bayern hinter sich lassen (müssen), nehmen sie etwas Wichtiges mit: das Wissen darum, wie man ein ordentliches Bier braut. Tja, was man nahezu 600 Jahre gut und gern macht, das vergisst man nicht so schnell.
Wer sich mit der Geschichte des Bierbrauens im Innviertel beschäftigt, wird daher auch eher in den Münchener Archiven fündig als hierzulande. Verbürgt ist: Seit Mitte des 15. Jahrhunderts betätigen sich die Innviertler hauptberuflich als Brauer. Bauern und Klöster kamen schon früher auf den Biergeschmack. Wobei das Bier von damals – einmal abgesehen von der berauschenden Wirkung – nicht viel mit dem gemein hat, was heute aus den Zapfhähnen rinnt.
Gottseidank muss man wohl sagen. Bis ins 16. Jahrhundert wurde ausschließlich Braunbier gebraut – ein oft recht fades Gesöff aus Getreideschrot und gewürzt mit allerhand, nur nicht mit Hopfen (der kam erst im ausgehenden Mittelalter in Mode). Produziert und verkauft werden durfte das Braunbier nur von Michaeli (29. September) bis Maria Lichtmess (2. Februar). Kein Wunder, dass man sich im 16. Jahrhundert über die Erfindung des Weißbiers freute. Das durfte zwar anfangs nur in Mattighofen und Passau gebraut werden – aber immerhin von Georgi (24. April) bis Michaeli. Fortan waren Bierfreunde das ganze Jahr über aus dem Schneider.
Obwohl, freilich, so einfach war es dann auch wieder nicht. In heißen Sommern verdarb das Bier schnell. Man behalf sich mit tiefen Kellern, die im Winter mit dem Eis aus nahen Seen und Weihern bestückt wurden. Zusätzlich wurden vor das Haus Kastanienbäume als Schattenspender gesetzt – von da war es nicht mehr weit bis zum Biergarten.
Dass das Innviertel auch heute noch die größte Brauereidichte in ganz Österreich aufweist, kommt nicht von ungefähr. Im Laufe der Biergeschichte wurden hier knapp 150 Brauereien gezählt. Verdurstet ist hier noch keiner.
Rezensionen
13 Rezensionen
Alle FARBE: glänzendes helles strohgelb
SCHAUM: üppig feinporig, mittlere Beständigkeit
DUFT: zartmalzig, hopfig
GESCHMACK: im Antrunk zartmalzig aber nicht süß. Im Mittelteil kommt ein…
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Helles, strohgoldenes Lager mit feiner und schöner Krone. In die Nase kommen malzig, getreidige Noten. Voller Antrunk, leixht saurer Geschmack mit angenehmer und lebendiger Kohlens…
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Dekadente feste feinporrige Schaumkrone, hellgelb filtriert und einen guten vollmundigen runden geschmack
Rezension
oidasaufnissogeil
Bier, des scheiss bier